Analytische Preisermittlung durch Grenzfinanzierungskosten im Endkundensegment

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31.03.24 | 10:15am

In der heutigen Ausgabe unseres Newsletters befassen wir uns mit der analytischen Preisermittlung durch Grenzfinanzierungskosten im Endkundensegment. Traditionelle Methoden der Preisermittlung, wie Vergleichswertverfahren und hedonische Preisermittlung, sind zwar bewährt, aber in der heutigen schnelllebigen Marktumgebung nicht mehr ausreichend. Speziell im Segment der leistbaren und moderat luxuriösen Wohnimmobilien, wo die Mittelschicht die Hauptkundengruppe darstellen, spielt die Kreditleistbarkeit eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Verkaufspreise.

Der Einfluss der Kreditleistbarkeit auf die Preisgestaltung

Die Kreditleistbarkeit – die Fähigkeit des Käufers, einen Kredit zu bedienen – ist ein entscheidender Faktor, der die Verkaufspreise maßgeblich beeinflusst.

Ein anschauliches Beispiel verdeutlicht diesen Ansatz:
Nehmen wir an, wir haben ein saniertes Altbauobjekt, in der unsere Zielgruppe wohl situierte, mittelständische Familien sind. In dem Objekt wollen wir die Grenzpreise der 4-Zimmer-Wohnungen bestimmen, die alle rund 100m2W Wohnnutzfläche haben.

Auf Basis unserer Zielgruppenanalyse wissen wir, dass diese Familien ein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen von ca. 6.000 EUR haben und bis zu 40% des Einkommens für den Kredit aufwenden können (2.400 EUR monatlich).

Für den Kredit gehen wir von folgenden Konditionen aus:  Fixzins von 3,00% über 35 Jahre

Daraus ergibt sich eine maximale Kreditsumme von ca. 619.000 EUR.
Berücksichtigt man die Notwendigkeit von 20% Eigenmitteln für den Ankauf, so errechnen sich die maximale Anschaffungskosten von 773.750 EUR.

Nach Abzug der Nebenkosten ergibt sich also ein maximaler Kaufpreis von 703.409 EUR für eine 100m² 4-Zimmer Wohnung.

Warum diese Methode in Ihre Analyse einfließen sollte

Diese Methode der Preisbestimmung ermöglicht es uns, nicht nur einen realistischen Verkaufspreis festzulegen, sondern auch einen realistischen Residualwert und somit Ankaufspreis für ein neues Projekt zu erzielen. Sie berücksichtigt direkt die finanziellen Möglichkeiten und Grenzen unserer Zielgruppe und passt unsere Projekte ihren Bedürfnissen an. Diese analytische Herangehensweise erlaubt es, Projekte präziser zu bewerten und so die Attraktivität und den Erfolg der Immobilieninvestitionen zu maximieren.

Fazit
In einer Zeit, in der die finanzielle Belastbarkeit von Käufern immer mehr zum begrenzenden Faktor wird, ermöglicht die Einbeziehung der Kreditleistbarkeit in die Preisermittlung, nicht nur marktgerechte, sondern auch zielgruppenorientierte Verkaufspreise zu definieren. Indem wir diese Methode anwenden, setzen wir einen neuen Standard in der Preisgestaltung, der nicht nur die Wünsche und Bedürfnisse der Käufer berücksichtigt, sondern auch die Rentabilität und den Erfolg der Investoren sicherstellt.

Entdecken Sie die Vorteile einer analytischen Preisermittlung und nutzen Sie sie als Schlüssel zu erfolgreichen Immobilieninvestitionen.

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