Globalverkauf
Bei einem Globalverkauf wird eine Immobilie an einen einzigen Investor verkauft. Der Begriff wird in der Regel beim Verkauf von Immobilien mit vielen Wohneinheiten gebraucht. Zwar ist schon der der Verkauf eines Zweifamilienhauses an einen Investor per Definition ein Globalverkauf, jedoch wird hier der Begriff Globalverkauf selten genutzt.
Globalverkauf vs. Einzelverkauf
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Juristisch
Juristisch gesehen ist der Globalverkauf die entspanntere Variante, da nur ein einziger Kaufvertrag abgeschlossen wird.
Beim Einzelverkauf hingegen muss die Immobilie zunächst geteilt werden mithilfe einer Teilungserklärung (Parifizierung). In der Teilungserklärung wird definiert, welche Teile des Immobilienobjekts in Wohnungseigentum übergehen.
Erst nach der Aufteilung/Parifizierung ist ein Verkauf, juristisch gesehen, möglich. Zudem wird für jede einzeln verkaufte Wohneinheit ein Kaufvertrag vereinbart.
Wirtschaftlich:
Der Globalverkauf ist im Hinblick auf die Vermarktung und den Aufwand in der Abwicklung günstiger und zumeist auch reibungsloser, da es sich um ein „Einmalgeschäft“ mit professionellen Käufern handelt.
Als Käufer treten beim Globalverkauf institutionelle Investoren wie Fonds, Versicherungen, Pensionfonds, Immobilienunternehmen und vermögende Privatinvestoren bzw. Privatstiftungen auf. Die Abwicklung mit dieser Art der Käufer ist zu Beginn verhandlungsintensiver, dafür ist das gesamte Verwertungsrisiko mit einem Schlag erledigt (sofern keine Garantien des Verkäufers abgegeben werden)
Fazit zum Globalverkauf
Zusammenfassend ist festzustellen, dass Globalverkäufe in den letzten Jahren immer weiter gestiegen sind aufgrund der niedrigen Zinslandschaft und dem daraus resultierenden Investitionsdruck von Investoren. Mittlerweile lassen sich oft dieselben Preise wie beim Einzelverkauf erzielen und dies in einer kürzeren Zeit und mit weniger Risiko. Am Ende muss jedoch jede Situation individuell betrachtet werden, bevor man sich für eine Variante entscheidet.